Jane McAlevey greift in die Organizing-Debatte ein und plädiert für den Aufbau von Gegenmacht in den Betrieben und die Demokratisierung von Gewerkschaften.
Seit einigen Jahren belebt die Auseinandersetzung mit den Organizing-Methoden der US-amerikanischen Gewerkschaften auch die gewerkschaftliche Diskussion und Praxis in Deutschland. Dieses Buch der amerikanischen Organizerin Jane McAlevey soll die deutsche Debatte um bisher unterbelichtete Erfahrungen bereichern.
Ausgangspunkt ist eine Abrechnung mit dem Organizing-Ansatz, der die US-Gewerkschaften seit über 20 Jahren dominiert, ohne ihre Macht nachhaltig gestärkt zu haben. McAlevey legt demgegenüber die theoretische Begründung eines Organizing-Konzepts vor, das die Beschäftigten und ihre Machtressourcen in den Fokus nimmt. Dabei setzt sie insbesondere auf die Gewinnung von in der Belegschaft besonders respektierten Kolleg*innen als Schlüsselfiguren einer umfassenden gewerkschaftlichen Organisierung.
Die aktive Teilnahme der Beschäftigten an Tarifverhandlungen, ihre Mitwirkung an der Strategieentwicklung und die Nutzung ihrer inner- wie außerbetrieblichen Netzwerke sind weitere wichtige Elemente des Aufbaus echter Gegenmacht. Diese Konzepte klopft sie anhand verschiedener Fallbeispiele auf praktische Wirksamkeit ab.
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