ORGANIZING

Die Veränderung der gewerkschaftlichen Praxis durch das Prinzip Beteiligung

Im Sinne von Organizing bedeutet Emanzipation, Selbstbefähigung und Beteiligung zu fördern, statt abstrakt Reklame für die gewerkschaftliche Sache zu machen. Emanzipation bedeutet, nicht Objekt, sondern Subjekt zu sein. Man wird nicht behandelt, sondern man handelt.“
(Detlef Wetzel)

Spätestens seit ein ehemaliger Organizer 2008 amerikanischer Präsident geworden ist, hat der Begriff Organizing Konjunktur. Die Bezugnahmen durch Gewerkschaften sind vielfältig: Sie reichen von »politischer Kommunikation«, »Erneuerungsdiskurs« über »bürgerschaftliches Engagement« hin zu der Annahme, es handele sich nur um ein anderes Wort für Mitgliederwerbung.

Inzwischen gibt es eine mehrjährige gewerkschaftliche Organizing-Praxis auf verschiedenen Ebenen. Was für die IG Metall gilt, gilt auch für einige ihrer deutschen und internationalen Partnergewerkschaften, die mit mehr oder weniger materiellen und personellen Ressourcen kleinere Projekte oder große Kampagnen im umfassenden Sinne angeschoben haben.

Gemeinsam ist dieser Praxis, dass sie überall den Anspruch erhebt, Kolleginnen und Kollegen jenseits des engen Funktionärskreises als Aktive zu beteiligen sowie Selbsttätigkeit zu stärken und dies auch umsetzt. In diesem Sinne ist das Ziel des vorliegenden Bandes, aktuellen Organizing-Praxen Raum zur Darstellung und Diskussion zu geben. Gleichzeitig soll ein Beitrag zur ­Klärung der aufgeworfenen Fragen und zur Präzisierung der Begriffsbestimmung geleistet werden.

Das Buch ist leider vergriffen aber noch über Internet-Antiquariate verfügbar z.B.:

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